0:00:11–0:00:16
Herzlich willkommen zum MYZELIUM-Podcast. Wir sprechen hier über eine neue Art
0:00:16–0:00:20
und Weise des Wirtschaftens, verbindend und lebensdienlich.
0:00:20–0:00:24
Wir nennen es Gemeinschaftsbasiert Wirtschaften. Und unsere Zuhörerinnen und
0:00:24–0:00:29
Zuhörer im Podcast und auch ihr hier, weil heute findet unser erster Live-Podcast statt,
0:00:30–0:00:34
könnt ihr Erfahrungen, Geschichten zum gemeinschaftsbasierten Wirtschaften hören,
0:00:34–0:00:39
aber auch Wissenswerte und Instrumente kennenlernen, wie ihr selbst eure Ideen
0:00:39–0:00:42
und Projekte gemeinschaftsbasiert umsetzen könnt,
0:00:42–0:00:47
damit wir diese Welt gemeinsam ein Stückchen besser machen und verändern.
0:00:47–0:00:50
Ich freue mich sehr, heute hier in unserer 97.
0:00:51–0:00:57
Folge im Windeck zu sein, in Aosieg, in einer vielfältigen Region.
0:00:57–0:00:59
Ich habe mir alles aufgeschrieben.
0:00:59–0:01:05
Im Westerwald, im Siegerland und im Bergischen Land. Es ist sozusagen eine Grenzregion
0:01:05–0:01:10
hier und auch zwischen zwei Bundesländern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
0:01:10–0:01:14
Ich freue mich hier sehr, hier zu sein. Mein Name ist Hanna Heller.
0:01:14–0:01:18
Ich komme persönlich aus der Pfalz. Auch eine schöne Gegend, auch mit vielen Bäumen.
0:01:20–0:01:23
Was uns verbindet, schon mal vorweggestellt. Und ich freue mich sehr,
0:01:23–0:01:26
hier mit drei Gästen zu sein.
0:01:26–0:01:30
Einmal mit Franka Stromberg. Ihr habt gleich noch die Möglichkeit,
0:01:30–0:01:33
euch ausführlicher, aber ich nenne euch alle mal. Franka Stromberg da zu sein,
0:01:34–0:01:38
die auch mit mir im MYZELIUM arbeitet und heute von Wohnumma angereist ist.
0:01:42–0:01:43
Schön, dass du da bist.
0:01:44–0:01:48
Dann sitzt hier Thomas Ritzer, ein Einheimischer sozusagen.
0:01:53–0:01:54
Auf Zugezogen.
0:01:59–0:02:03
Schön, dass du es auch hierher geschafft hast. Und Anna Mauersberger,
0:02:04–0:02:08
freut mich auch, dass du da bist. Du kommst aus Pracht heute.
0:02:16–0:02:22
Ja, dazu vielleicht gleich mehr, weil wir starten diesen ersten Live-Podcast.
0:02:22–0:02:24
Ich muss es immer wieder betonen, weil das ist wirklich was anderes,
0:02:24–0:02:29
ob man das normalerweise online macht in so kleinen Bildschirmen oder jetzt hier mit Publikum.
0:02:30–0:02:35
Sehr, sehr schön, dass ihr alle da seid. Ich begrüße euch auch euch sehr herzlich hier in Aue.
0:02:37–0:02:41
Sieg in Windeck. Ihr müsst ja noch mit den Ortschaften bekannter werden.
0:02:41–0:02:45
Gut, genau, bevor wir ins Inhaltliche starten, würde ich euch einfach bitten,
0:02:45–0:02:50
mal zu erzählen, wer ihr seid und warum ihr hier sitzt, vielleicht auch.
0:02:50–0:02:51
Genau, Franka, fang du doch an.
0:04:01–0:04:01
Dankeschön.
0:04:06–0:04:10
Genau, Thomas, dann erzähl doch mal, wer du so bist und was du hier so machst.
0:05:06–0:05:08
Dann schön, dass du da bist.
0:05:11–0:05:12
Anna.
0:06:42–0:06:46
Genau, und wir sind ja nicht einfach so hier in Windeck gelandet,
0:06:46–0:06:50
wir alle und auch die Menschen hier im Publikum, die jetzt die Zuhörerinnen
0:06:50–0:06:52
und Zuhörer nicht sehen,
0:06:52–0:06:55
sondern wir sind ja auf dem Stadt-Land-Fluss-Festival gelandet,
0:06:55–0:06:59
was jetzt ein paar Tage läuft, zwei Wochen, glaube ich fast.
0:07:01–0:07:04
Ab heute zehn Tage. Heißt, hier gibt es viel zu erleben, es wird wahrscheinlich
0:07:04–0:07:08
zu spät sein, wenn ihr den Podcast hört, aber es gibt es auch hoffentlich im nächsten Jahr wieder.
0:07:10–0:07:10
Genau.
0:07:17–0:07:17
Ja.
0:07:20–0:07:25
Ja, sagen wir bei uns auch. Das ist dann schon normal. Das ist dann schon eine Tradition quasi.
0:07:26–0:07:29
Genau, weil vielleicht beschreibe ich es mal ganz kurz, wo wir hier sind.
0:07:29–0:07:34
Also um uns rum ist ganz viel Grün und ganz viel Bäume und inmitten davon ist
0:07:34–0:07:39
ein kunterbunt gestalteter Kulturhafen gegenüber von dem Bahnhof, der gerade eben auch,
0:07:40–0:07:44
ja umgebaut wird, der ganz lange Leerstand. Und hier kommt man rein und hört
0:07:44–0:07:48
Musik und buntes Treiben, ganz viele verschiedene Menschen sind da.
0:07:48–0:07:52
Es gab schon ein tolles Kennenlernspiel und man kam miteinander in Kontakt.
0:07:53–0:07:54
Und vielleicht wollt ihr mal erzählen,
0:07:54–0:07:58
was passiert denn hier bei dem Stadtland-Fluss-Festival? Was ist das denn?
0:09:23–0:09:27
Und wir sind ja hier im Podcast für gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften und
0:09:27–0:09:30
es ist ja quasi ein gemeinschaftsbasiertes Festival.
0:09:30–0:09:32
Vielleicht kannst du darüber auch nochmal erzählen, wie funktioniert das,
0:09:33–0:09:38
so ein Festival über auch so eine große Fläche eigentlich, verteilt mit so vielen
0:09:38–0:09:40
verschiedenen Menschen involviert und so bunt.
0:09:42–0:09:45
Wie passiert sowas? Wie kommt sowas ins Leben? Und vielleicht frage ich auch
0:09:45–0:09:49
erst mal Thomas, wie du zum ersten Mal vom Stadtland-Fluss-Festival gehört hast
0:09:49–0:09:54
und wie das für dich vielleicht auch wirkte, als du das erste Mal damit in Berührung kamst?
0:13:07–0:13:10
Also jetzt sag nochmal, Plattform hört sich groß an, Signalgruppe hört sich
0:13:10–0:13:13
eher klein an. Also wo stehen wir denn da?
0:15:57–0:15:59
Na, das ist doch eine super Überleitung.
0:16:08–0:16:10
Ja, dann erzähl doch mal vielleicht ein bisschen davon. Dann hüpfen wir doch
0:16:10–0:16:13
jetzt mal zum Bahnhof. Wir kommen bestimmt nochmal aufs Festival auch zu sprechen am Schluss.
0:16:14–0:16:16
Ist ja so ein bisschen der Rahmen, mit dem wir heute sind.
0:16:16–0:16:20
Genau, aber was passiert denn am Bahnhof? Was soll da passieren?
0:18:14–0:18:14
Ja.
0:18:24–0:18:27
Ja, ist doch gut. Und vielleicht gehst du auch nochmal auf den Begriff dritte
0:18:27–0:18:29
Orte ein, so, falls ihr nicht bekannt ist.
0:26:12–0:26:15
Voll. Ich würde da gerne einmal nochmal anknüpfen, weil du hast so schön gesagt,
0:26:16–0:26:18
da gibt es keinen Raum für Kapitalismus.
0:26:19–0:26:23
Und gleichzeitig würde ich sagen, der Kapitalismus lässt auch einfach Räume zurück.
0:26:23–0:26:27
Also wir sehen einfach, wie der Kapitalismus in seiner konzentrierten Art und
0:26:27–0:26:31
Weise gerade einfach auch Orte wie den Bahnhof, es lohnt sich einfach nicht
0:26:31–0:26:32
für die Deutsche Bahn irgendwas reinzumachen,
0:26:33–0:26:38
kleine Einzelhandelsläden können nicht überleben mit dem Fußverkehr,
0:26:38–0:26:41
den es gibt oder eben nicht gibt. Oder, oder, oder, der Dorfladen.
0:26:42–0:26:45
Also da kann man ja viele Beispiele für finden. Auch Karstadt.
0:26:46–0:26:50
Auch Karstadt, nicht mal Karstadt. Genau, Galeria Kaufhof. Aber ich glaube,
0:26:50–0:26:51
da gab es noch mehr Faktoren.
0:26:51–0:26:55
Das ist auch einfach Gier der wenigen oft, die über Mieten sehr viel einnehmen
0:26:55–0:26:59
wollen und irgendwie denken da noch, das letzte Geld rausziehen zu müssen.
0:27:00–0:27:05
Und da eben die Initiative zu sagen, hey, nee, wir wollen eine andere Entwicklung
0:27:05–0:27:10
und wir greifen ein in diese Wirtschaft als mündige Bürgerinnen und Bürger.
0:27:10–0:27:10
Das ist ja auch so ein Ding.
0:27:11–0:27:15
Uns wird ja die ganze Zeit gesagt, hey, Wirtschaft könnt ihr nicht gestalten, das macht der Markt.
0:27:16–0:27:19
Haben wir gar keinen Einfluss drauf und wir nehmen uns ja diese demokratische
0:27:19–0:27:24
Teilhabe wieder zurück, auch im wirtschaftlichen Bereich und ich würde jetzt
0:27:24–0:27:28
noch voll gern hören, bevor wir vielleicht auch nochmal auf die Rolle von solchen
0:27:28–0:27:30
Projekten auf Regionalentwicklung eingehen,
0:27:31–0:27:34
würde ich voll gern nochmal hören, wo steht ihr denn mit dem Projektbahnhof?
0:27:34–0:27:36
Also auch für die Menschen, die jetzt zuhören und gar nicht hier sind,
0:27:37–0:27:41
unbedingt im Raum, wann können sie denn nach AUSIG reisen?
0:27:42–0:27:44
Und weil gibt es ja endlich den Kaffee.
0:27:48–0:27:50
Also, wann kann man denn in Aussieg aufs Klo gehen?
0:28:21–0:28:22
Nice, schön.
0:28:28–0:28:30
Das sind noch gute Nachrichten, aber vielleicht erzählst du mal,
0:28:30–0:28:33
was so, ich weiß nicht, ob ihr das schon ausplaudern dürft, aber was so,
0:28:33–0:28:38
wie viele Menschen sind involviert, was soll da drin passieren?
0:28:38–0:28:41
Genau, vielleicht auch ganz ähnliche Sachen wie auf dem Festival hier,
0:28:41–0:28:45
nur jetzt zentriert an einem Ort und über das Jahr hinweg.
0:28:45–0:28:47
Also das Festival ist ja begrenzt auf einen bestimmten Zeitraum.
0:28:47–0:28:50
Genau, hat sich das vielleicht auch gegenseitig befruchtet?
0:31:47–0:31:51
Genau, du hattest ja gerade oder es wurde ja auch gerade schon angesprochen,
0:31:51–0:31:54
dass einfach generell ländliche Regionen, aber auch hier die Region,
0:31:54–0:31:59
ja genau, durch immer mehr Leerstand existiert,
0:32:00–0:32:04
dass genau auch so ein bisschen das ehrenamtliche Leben vielleicht schwieriger
0:32:04–0:32:07
umzusetzen wird, dass Läden schließen,
0:32:08–0:32:12
genau, dass es keine eigentlich Begegnungsorte mehr gibt, wie Kneipen und Restaurants
0:32:12–0:32:14
oder die immer mehr und mehr schließen.
0:32:14–0:32:19
Und vielleicht die Frage nochmal in den Raum gestellt,
0:32:20–0:32:24
hat sich denn jetzt vielleicht schon was verändert durch auch solche Festivals
0:32:24–0:32:28
wie jetzt das Stadtland-Fluss-Festival hier oder auch die Initiative,
0:32:28–0:32:29
gut, die ist jetzt noch nicht umgesetzt,
0:32:29–0:32:33
der Bahnhof ist noch nicht offen, aber seht ihr da eine Chance,
0:32:33–0:32:35
da der Entwicklung weiterzugehen?
0:32:36–0:32:40
Dem Trend, den man so beobachten kann, etwas entgegenzusetzen?
0:32:40–0:32:43
Oder ist es schon passiert in Ansätzen?
0:35:18–0:35:19
Magst du noch mal was dazulegen, Anna?
0:35:26–0:35:27
Du bist die Veränderung.
0:36:44–0:36:49
Und was ist es? Also es ist ja ganz spannend, dass sozusagen an manchen Orten
0:36:49–0:36:53
die Erde schon da ist sozusagen und es können die Samen irgendwie aufgehen,
0:36:53–0:36:56
die man so sät und an manchen, ja also guckt man auch in meinen Garten,
0:36:57–0:37:02
so pflanzt man und pflanzt man und pflanzt man, aber also bei mir im Garten
0:37:02–0:37:05
ist jetzt, ich will die Metapher nicht zu arg aufladen, aber ist einfach Bauschutt.
0:37:06–0:37:13
Deshalb geht's nicht so. Aber, also deshalb ist da einfach der Boden nicht gut.
0:37:13–0:37:18
Aber wie auch immer, was ist denn, also ich will jetzt nicht den Bauschutt im
0:37:18–0:37:23
Westerwald suchen, aber was, ja, also was ist denn vielleicht der Unterschied auch?
0:37:24–0:37:27
Oder wie kann man, ja, wie kann man vielleicht auch an Orten,
0:37:27–0:37:31
wo es nicht direkt funktioniert, die Lust, also hier sind bestimmt auch Westerwälder,
0:37:31–0:37:32
oder? Sind hier Westerwälder?
0:37:33–0:37:37
Ja, ja, Entschuldigung, ich wollte hier niemanden auf den Schlips drehen.
0:37:37–0:37:42
Ja, ja, genau. Nee, aber schade, dass ich euch nicht hier aufs Podium mitholen
0:37:42–0:37:45
kann, um das zu hören, aber es ist ja schon auch spannend.
0:37:46–0:37:52
So, und vielleicht habt ihr da Erfahrungswerte oder könnt auch dazu einladen, wie man zum Gelingen...
0:41:51–0:41:54
Siegen hat auch einen Studiengang Plurale Ökonomik. Also da sind bestimmt auch
0:41:54–0:41:59
Leute, die Bock haben, neues Wirtschaften auszuprobieren. Ich rufe mal in die Weite.
0:41:59–0:42:02
Die Studentinnen und Studenten von Plurale Ökonomik in Siegen kommt auch hierher
0:42:02–0:42:06
und belebt ein Kloster, ein Krankenhaus, ein Hotel.
0:42:06–0:42:10
Ganz akut. Genau. Probiert neue Lebens- und Wirtschaftsformen aus.
0:42:22–0:42:26
Schön, jetzt aber noch mal zur Rahmung sozusagen, wir kommen ja fast zum Ende
0:42:26–0:42:31
dieses Podcasts und kommen wieder hier zurück von den großen Visionen und anderen
0:42:31–0:42:35
Regionen, wieder hier zurück aufs Stadtland-Fluss-Festival und da war jetzt
0:42:35–0:42:36
sozusagen der Anfang, okay,
0:42:36–0:42:40
hier tragen ganz viele Leute bei, ihr habt eine Chatgruppe aufgebaut, ihr habt eine Seite,
0:42:40–0:42:43
da stellt ihr das Programm drauf, die Leute konnten ihr Programm einreichen,
0:42:44–0:42:46
so und was kostet das?
0:43:13–0:43:15
Und ihr macht das ja nicht zum ersten Mal?
0:43:17–0:43:21
Zum zweiten Mal. Ging das letztes Jahr auf?
0:43:28–0:43:31
Also Menschen können solidarisch wirtschaften.
0:43:31–0:43:32
Das ist ja total erstaunlich.
0:43:36–0:43:39
Schön. Ja, ich glaube, damit können wir es belassen.
0:43:40–0:43:43
Ich bedanke mich sehr herzlich für das spannende Gespräch. Ich bedanke mich,
0:43:43–0:43:47
eh, dass wir hier eingeladen wurden auch, unseren Podcast hier aufzunehmen.
0:43:47–0:43:49
Super, super schön in Live-Podcast. Das ist total schön.
0:43:51–0:43:55
Ja, super schön, dass ihr auch da wart und so herzlich mitgemacht habt,
0:43:56–0:44:00
also so uns Resonanz geschenkt habt. Das war super schön.
0:44:00–0:44:05
Genau, und jetzt kommt mein Outro. jetzt musst du wieder auf die Musik klicken
0:44:05–0:44:08
einfach auf dieselbe Musik wie bei dir gibt's auch nicht?
0:44:08–0:44:13
Das ist dasselbe wie bei mir na gut, dann sag ich noch unser Outro was ich normalerweise
0:44:13–0:44:18
sagen würde auch wenn auch ohne Musik ihr könnt auch,
0:44:20–0:44:21
das ist das gleiche.
0:44:33–0:44:39
Wer ein Intro hat, braucht auch ein Auto. Sonst ist es ja nicht ganz. Sonst ist es nicht rund.
0:44:40–0:44:42
Gut, danke für die Spontanität.
0:44:43–0:44:47
Wir haben das alles hier, alles wie immer sehr spontan hier hochgezogen.
0:44:57–0:45:00
Vielen Dank, dass ihr heute dabei wart beim Mitselium-Podcast.
0:45:03–0:45:07
Mitselium auch finanziell unterstützen wollt und den Wandel auch über die Region
0:45:07–0:45:10
hinaus und über die Projekte hinaus.
0:45:10–0:45:14
Von vielen verschiedenen Orten könnt ihr Mitglied werden, auch bei uns.
0:45:17–0:45:19
Mitselium-ev.com,
0:45:23–0:45:25
Aber genau, mit Selium, mit Z.
0:45:27–0:45:32
Bald ein Radio-Beitrag. Genau, schön, dass ihr da wart. Und genau,
0:45:32–0:45:33
erzählt es weiter, was hier passiert.